Filter

The Amalgamut

Mit Filter bitte - Alternative Metal: Geschickt variieren Filter zwischen laut, leise und mittel.

Weitblick und ein nach beiden Seiten offener Horizont gelten zu Recht als große Tugenden. Wie sympathisch das sein kann, beweist der Auftritt von Filter auf ihrem dritten Album THE AMALGAMUT. Das musikalische Spektrum ist weit gespannt. Allen Schubtadendenkern bleibt hier die Chance verwehrt, die Band aus Chicago auf Nimmerwiedersehen in einem engen Fach verschwinden zu lassen. Einzige Richtschnur bilden die bewusst auf Bombast getrimmten Melodiebögen und die Garantie, dass die Mehrzahl der Songs von druckvollen Riffs getragen wird. Doch selbst mit der genretypischen Härte spielen die vier Jungs um Richard Patrick wie Katzen mit einem Wollknäuel. Metallene Wutausbrüche wie etwa in „So I Quit“ liefern das notwendige Gegengewicht zu den zahlreichen Balladen. Bisweilen landet die Band sogar beim flockigem Indiepop. Dazwischen verblüffen instrumentale Spielereien durch ihre ungeahnte Raffinesse. Nie jedoch wirkt die Musik dumpf und uninspiriert. Auf diese Weise klafft der Abgrund zwischen Filter und den Nu Metal-Bands dieser Tage so angenehm groß wie gehabt. Auch wenn Filter hin und wieder heftig mit dem Mainstream flirten, stets folgt die Überraschung auf dem Fuße. Diese Taktik macht THE AMALGAMUT zwar nicht zu einem Meisterwerk, doch zu einem würdigen Anschluss an die beiden Vorgänger.

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