Fischer-Z – Word Salad
Komischer Name. Fischer-Z. Kann man sich aber ruhig merken, denn die erste Platte von Fischer-Z ist nicht schlecht. Fischer-Z ist eine neue Gruppe aus England, die irgendwo in den Bereich der New Wave gehört. Musikalisch geriet der Wortsalat von John Watts (Gesang und Gitarre), Steve Skolnik (Keyboards), David Graham (Bass) und Steve Liddle (Schlagzeug) recht solide: Sie verbinden New Wave mit Rock, Reggae und auch ein wenig Elektronik, entfernt vergleichbar vielleicht mit Police oder der Tubeway Army, und erlangen so einen zwar nicht sonderlich aufregenden, aber doch eigenständigen Sound. Sie bleiben dabei in gewissem Sinne kommerziell, die Musik ist stellenweise richtig schön, und auch die schnellen Titel tun nicht weh.
Textlich ist die Gruppe da wesentlich schärfer. John Watts singt mit seiner sehr hohen, aber nicht nervenden Stimme von Verrückten, Schizophrenen und Selbstmördern, von der Monotonie im Leben der Menschheit und ihrer Bedrohung durch Rauschgifte, die Polizei und Satelliten, die zur Erde fallen. Oft steckt natürlich auch eine ganze Menge Ironie dahinter.
Die besten Stücke sind für mich „Pretty Paracetamol“ und das wirklich sehr schöne „Remember Russia“, einer der drei Reggae-ähnlichen Titel. Ein recht ordentliches Debüt.