Fish – Tales From The Big Bus
CLUTCHING AT STRAWS hieß die letzte Platte, die Marillion mit Fish aufgenommen haben, damals, 1989 – ein depressives, wuchtiges, sentimentales Album über den fiktiven Rockstar Torch und dessen Niedergang durch Alkoholismus. Gesegnet mit ungesundem Selbstvertrauen trat Aussteiger Fish (Derek William Dick) seitdem auf der Stelle und trampelte dabei seine Karriere in klitzekleine Stücke. Jedesmal mochte man ihn gutfinden, doch jedesmal wurde er schlechter. TALES FROM THE BIG BUS, das sechste Live-Album aus der Reihe „offizieller Bootlegs“, weitet das Schicksal des Schotten ins Tragische. Hier können wir dem Mann dabei zuhören, wie er sich von Song zu Song Bier über Bier hinter die Binde kippt, sich durch ausufernde Ankündigungen lallt und schließlich in einem unterirdischen Medley sogar die besten Songs seines Repertoires gnadenlos plattwalzt. Und wenn dann die wahre Verzweiflung des Sängers durch die klaffenden Risse seiner Stimme dringt, dann gewinnt das Album eine bedrückende, ungesunde Intensität. Fish braucht keine Hörer, er braucht Hilfe.
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