Focus – Focus Con Proby
Pizza con funghi mag ich, oder mit Salami und Kapern, und dabei vielleicht ’ne alte Focus-Platte wie „Moving Waves“ hören oder Philip Catherine’s „Guitars“-Album oder „Jan Akkerman“ von Ex-Focus Akkerman… aber „Focus Con Proby“? Es gibt halt gute und schlechte Platten und dann noch solche, die einem nicht mal den Gefallen tun, wenigstens schlecht zu sein – aber die sind rar. „Focus Con Proby“ ist eine Rarität… genau wie die alten Platten von Skandalnudel PJ. Proby, die allerdings dufte waren. Aber wer ist Proby heute? Der Sänger einer Fast-Superstarband, die von allen guten Geistern verlassen scheint. Armes PVC! Bassist Bert Ruiter ist ein Alt-Focus wie Chef Tijs van Leer, der mit seinen Solo-LPs neue Grenzen nach unten setzte; Eef Albers spielt wie Catherine Gitarre und Drummer Steve Smith kommt von Jean-Luc Ponty, aber was hilft’s?
„Sneezing Bull“ war auf Catherine’s „Guitars“ ein dolle Nummer, aber seit „Focus Con Funghi“ weiß ich nicht mehr so recht… oder hab‘ ich jetzt was verwechselt? Na, „Tokyo Rose“ hat ’nen seltsamen Text und den Fehler, daß Proby drauf singt. Aber „Maximum“ klingt passabel, muß man echt zugeben: Das beste Stück auf „Pizza Con Proby“. Oder wie? Und wie die Jungs die abgehalftersten Sachen aus der Jazzrock-Hightime von ’74 so rausschütteln, das ist schon wieder Klischee als Kunstform oder Ideenlosigkeit als Alibi – buchstäblich irre! Und „Wingless“ beschreibt Focus‘ Zustand schon vom Titel her, wozu Proby schon wieder singt. Jedenfalls: Die Focus-Pizza mit Proby-Funghi ist… „Hör auf“, keift meine Schreibmaschine, „ist doch völlig sinnlos!“ Wie wahr!!
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