Foreigner

Head Games

Rhino (Warner)

Genauso wenig wie ich verstehe, daß sich diese flachen, amerikanisierten Frikadellen zwischen den lapprigen Brötchenhälften so großer Beliebtheit erfreuen, so unverständlich war mir die Euphorie, die man der englisch-amerikanischen Band Foreigner entgegen brachte und sie nach nur einem Hit (Cold As Ice) in den Superstar-Status erhob. Eine mehr als bescheidene Vorstellung während der Deutschlandtour kühlte die Begeisterung ab und der neuen LP „Head Games“ wird wohl kaum gelingen, Foreigner gänzlich zu rehabilitieren. Denn (ähnlich dem Hamburger): die Songs sättigen zwar für den Augenblick, doch wird man sich auch nach öfteren Hören diesen kaum persönlich verbunden fühlen. Und ob sie einem am nächsten Morgen noch im Gedächtnis haften? Langweilige Rhythmik (Bass + Schlagzeug), massige Gitarrenriffs, ein dünnes Klavier, Klischee-Synthis und eine nervige Solostimme. „Head Games“ hat so gar nichts aufregendes, eher durchschnittliches. Gutes Rockhandwerk, technisch einwandfrei produziert. Einzig „Do What You Like“, oder das balladeske, aber leider zu pathetisch geratene ‚Blinded By Science‘ könnten als Anspieltips herhalten. Und da die Gruppe Couchois aus eben diesen Gründen ihre 3 Sternchen erhalten hat, seien sie Foreigner auch gewährt, indes mit der Bemerkung auf fallende Tendenz.