Frampton’s Camel – Frampton’s Camel

Wer hatte das gedacht! Peter Frampton, der schon bei den Herd die Guarre zupfte und später bei Humble Pie damit aushalf, ist zu mehr als simplen Rockliedchen fähig! Er wurde meistens stark unterschätzt, zugegeben auch von mir. Alle seine selbstgestrickten Songs sind unheimlich dufte und bei genauem Hinhören bemerkt man auch noch leichte Anklänge an die beiden vorher genannten Bands. Die dritte Person, an die sich Peter anlehnt, ist Stevie Wonder, von dem auch die einzige Fremdkomposition der LP stammt. Im Juni-ME stellte ich als Platte des Monats CAMEL vor, doch ich weise ausdrücklich darauf hin, dass es sich hier um zwei grundverschiedene Gruppen handelt. Peter hat im Laufe der Zeit sein ganz spezielles Gitarren und Gesangsfeeling entwickelt. Das insbesondere prägt seinen Stil: manchmal sanfte Soul und Countrytöne, oft balladenhaftes, aber meistens geraden, doch trotzdem schönen und melodiösen Rock mit sauberen Gesangsparts. Peter’s Gitarre schwebt klar über den Themen und verbindet sie. Begleitet wird er von Musikern, die sich Peter’s Vorstellungen anpassen und das beste daraus machen. Hervorzuheben wäre Keyboard-Mann Mick Gallagher, der auch als Co-Schreiber auftritt. Kein Song von F.C. wirkt überladen, gekünstelt oder besonders progressiv. Virtuos wird locker und durchweg gut und einfühlsam ZUSAM-MEN musiziert. Sie sind eine Einheit, aber mit einem Wortführer! White Sugar‘ ist die einzig seichte Stelle und ‚Lines on my tace‘ und ‚Don’t fade away‘ sind überragend gut.