Further Beyond Nashville

Die besten Hamburger gibt’s nicht unbedingt bei McDonalds. Eine Binsenweisheit, die sich, zumindest in den I USA, auch in Sachen Country langsam durchzusetzen scheint – jenseits von Nashville geht einiges. Nicht umsonst hat der Soundtrack O BROTHER, WHERE ART THOU mit seiner ursprünglichen Musik dort bislang stattliche fünf Millionen Exemplare abgesetzt. Nashville 2002 beugt sich lange schon dem eigenen Formatgötzen, der die Wurzeln dieser reichen Musik im Blues, in der Kirche und im Folk außen vor lässt. Wer außerhalb der von Garth Brooks und Co. vorgegebenen Klischees operiert, hat in der Country-Hauptstadt keine Chance. Dabei passiert im New Country jede Menge. Nicht nur die geschätzten Helden von Calexico, Lambchop oder Uncle Tupelo haben das starre Konzept aktualisiert und um zeitgemäße Themen bereichert. Auch Leute wie Allison Moorer, Laura Cantrell oder Nortec Collectiv/Terrestre, die sich des Erbes aus der Dance-Perspektive annehmen, leisten ihren Beitrag. Sie alle sind auf dem zweiten Teil von BEYOND NASHVILLE zu hören, und dazu gibt’s jede Menge zu entdecken: vergessene Meilensteine (Buck Owens‘ „Act Naturally“), Querverweise („I’d Be Ahead If I Could Quit While I’m Behind“ von Bobby Womack) und natürlich Meisterliches von etablierten Kräften wie Bob Dylan, Janis Joplin, Jerry Lee Lewis oder Chuck Prophet. Unverzichtbar für Menschen, die sich für richtige Musik interessieren.

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