Fuschimuschi – The Fuschimuschi ABC
Am Anfang war Fuschimuschi ein Solo-Projekt, es gab eine LP vor drei Jahren und viele, viele lustige Geschichten über die beste One-Man-Band Deutschlands. Jetzt kommt’s noch besser. „Pay Da Easy Ball“, das Eröffnungsstück des zweiten Fuschimuschi-Albums, klingt wie eine folky, funky Fingerübung aus dem Hause Beck. Naja, richtiger Funk ist anders. Aber Fuschimuschi möchte auch alles falsch machen. Denn richtige Musik ist langweilig. In den zwölf Tracks des inzwischen dreiköpfigen Kleinstlebewesens Fuschimuschi wird die Welt ein bisschen schön gefaket, damit wir uns etwas wohler in ihr fühlen: Wir hören eine Hommage an die tollsten Boots der Welt, dürfen im Cabrio mit den Muschis „coolen“ und entdecken die Geschichte einer großen Liebe zwischen einer Hummeldame und einem Bienenmännchen. Oder das Stück, das nicht nur gesangstechnisch einem Künstler gewidmet ist, der einmal „formerly known“ war: „Da 1234 Principle“. Davor und dahinter quietscht und jault und zirpt es ohne Ende, Stimmen geistern in diversen Tempi durch blühende Sample-Landschaften, Westerngitarren begleiten einen Ragga-Schlager namens „F-R-I-G-I-Dl“, und zum Finale kommt auch noch Captain Beefheart zu Besuch. Allerhand also. Wer diesen funky Kindergarten nach dem dritten Durchlauf noch ertragen kann, hat a) einen robusten Musikgeschmack b) schon fünf Kurze über das Gröbste gebracht oder c) ein Herz für Tiere. Bitte kreuzen Siejetzt an (Mehrfachnennungen möglich)!
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