Gang Gang Dance

Kazuashita

4AD/Beggars/Indigo

Elektronische Entwicklungsmusik mit schönem Gesang – zum Tanzen ruft diese Band aber nicht mehr auf.

Eins der neuen Stücke von Gang Gang Dance trägt den Titel „Birth Canal“, es erlaubt uns über die Strecke von nur knapp zwei Minuten Musik beim Werden zuzuhören, wie sich Synthesizer-Sounds in Echoschleifen verändern, auf Feedback und einzelne Drumbeats stoßen. Im folgenden Titelstück nimmt das New Yorker Ensemble diese Klänge aus dem Geburtskanal wieder auf, baut um die Sequenzen aus dem Klanglabor einen Tribal-Beat, der in ein größeres von Keyboards illuminiertes Areal fällt bis die glockenhelle Stimme von Sängerin Lizzi Bougatsos den Raum wie ein weiteres Instrument durchzieht.

Im letzten Drittel kriegt „Kazuashita“ sogar den Funk. Zum Finale ein Ansatz einer Pianomelodie. Wer sich acht Minuten für solch einen Entwicklungstrack gibt, mit Dub-Techniken und Orient-Folk-Elementen und esoterischen Harfenklängen arbeitet, will weit über gängige Pop-Formate hinaus. Sieben Jahre nach dem letzten Album EYE CONTACT markiert KAZUA­SHITA jetzt eine weitere Stufe im Prozess des Experimentierens für die Band. Dabei bleibt die Arbeit am Detail nicht selten wie ein Ausstellungsstück im Programm stehen, in den elektronischen Sphären von Gang Gang Dance wird kaum jemand mehr zum Tanzen kommen.

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