Garbage

No Gods No Masters

BMG/Warner (VÖ: 11.6.)

Shirley Manson und die alten Herren versuchen ihren Rock mit gesellschaftskrtitischen Texten aufzupeppen. Na ja.

In der zweiten Hälfte der 90er- Jahre waren Garbage für kurze Zeit eine der spannenderen aus dem Grunge-Hype geborenen Bands. Drei Studio-Wizards mit Midlife-Crisis, die jahrelang die Erfolge anderer produziert hatten, wollten es wissen und selber zu Rockstars werden. Der X-Faktor war freilich Frontfrau Shirley Manson, die der von Anfang an mitunter sterilen Protools-Effekthuberei ein menschliches Antlitz verpasste: unberechenbar, aufregend und abgefuckt glamourös zugleich.

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Am Schnittpunkt von Pop, Rock und Elektro gelangen mit GARBAGE (1995) und VERSION 2.0 (1998) gleich mal zwei tolle Alben. Danach war der musikalische Tank bereits leer. Keines der vier seither veröffentlichten Alben hatte etwas Neues zu sagen, die Musik war redundant geworden, rückdatiert auf die Ästhetik einer alten „Dawson#s Creek“-Folge.

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Auf NO GODS NO MASTERS ist musikalisch nach wie vor alles beim Alten. Der eigenen Irrelevanz versucht man nun mit besonders gesellschaftskritischen Lyrics entgegenzuwirken: lobenswert, und erneut ist es somit also Texterin Manson, die sich als Aufrüttlerin innerhalb der müden 90s-Gedächtnis-Veranstaltung versucht. Aber es gelingt nicht: zu altbacken und uninspiriert ist der musikalische Unterbau der Herren Vig, Marker und Erikson. Zeit für ein Soloalbum?

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