Garbage

Not Your Kind Of People

Coop/Universal VÖ: 11.05.

Einst verhieß der Alternative-Pop von Garbage die Zukunft. 17 Jahre später ist die Band Schnee von gestern.

1995 waren Garbage vielversprechende New­comer. Butch Vig hatte sich als Produzent prägender Rockalben der 90er-Jahre einen Namen gemacht. Nun produzierte er als Schlagzeuger einer Band tanzbaren Alternative-Pop, der nach den muffigen Grunge-Jahren zukunftsweisend schien. Mit Shirley Manson hatten Garbage noch dazu ein veritables Sex-Symbol hinterm Mikro. Kein Wunder, dass sich ihr Debüt­album über vier Millionen Mal verkaufte. Doch die Popularität der Band hielt nicht lange an: Ihre letzten beiden Platten fanden hierzulande kaum noch Beachtung. Zeiten ändern sich: Sieben Jahre nach dem Split der Band nehmen angesagte Künstlerinnen wie Lana Del Rey Bezug auf Mansons schläfrig-laszive Erotik und den elektronisch angehauchten Pop von Garbage. Die Zeichen für ein Comeback stehen also nicht schlecht. Leider ist Not Your Kind Of People an Belanglosigkeit kaum zu überbieten: Vigs Produktion lässt die faden Stücke smooth zum einen Ohr hinein- und zum anderen wieder hinausgleiten, während Mansons Koketterie mit „abgründigen“ Themen sich in platten Songtiteln wie „I Hate Love“ und „Beloved Freak“ erschöpft. Einzig „Felt“, das klingt, als würden My Bloody Valentine Bowies „Heroes“ covern, lässt kurz aufhorchen. Ansonsten ist Not Your Kind Of People nicht die Art von Comeback, die man sich erhofft hätte. Key Tracks: „Felt“, „Beloved Freak“