Gastkritiker – Jim Crichton

Sagas Songschreiber und Bassist war gerade auf großer Deutschland-Tournee, als wir ihm die Tapes der diesmonatigen MÜV-Liste in die Hand drückten. Er schleppte sie durch halb Europa mit sich hemm und mußte dann in Aarhus/Dänemark aufgespürt werden, um seine Wertungen und Kommentare telefonisch durchzugeben. Und da sind sie nun: Peter Blegvad: „Eine interessante Kombination von Musik und Poesie; eine LP, die man in Ruhe hören muß.“ Freeez: „Deja Vu. Das klingt für mich völlig gesichtslos. Ein Mischmasch von modischen Sounds, die man irgendwo schon alle gehört hat.“ Cocteau Twins: „Kann ich rein gar nichts abgewinnen, doch weniger als die Note 2 hat auch sie nicht verdient.“ Kim Wilde: „Hübsche Stimme und gekonnte Melodien – eine runde Pop-Platte.“ Wolf Maahn: „Mit der deutschen Sprache kann ich natürlich wenig anfangen; erstaunlich aber, daß Musik mit so viel Soul und R&B in Deutschland gemacht wird.“ Paul Kantner: „Das klingt für mich frisch und aufregend; ein aufrichtiger Versuch, heutzutage echten Rock n‘ Roll zu spielen.“ Extrabreit: „Eine deutsche Band, allerdings offensichtlich mit internationalen Einflüssen. Mir fehlen die Kenntnisse, um eine Gruppe wie diese angemessen beurteilen zu können.“ Huey Lewis: „Das beste Album bis jetzt. Sicher nichts Außergewöhnliches, aber diese Musik macht mir einfach Spaß.“ Bob Dylan: „Was soll ich dazu sagen? Bob Dylan bleibt Bob Dylan. Sicher eine seiner besseren Alben.“ Twelve Drummers Drumming: „Noch eine deutsche Band? Siehe oben: Da möchte ich mir mit einem Kommentar lieber nicht die Finger verbrennen.“ Paul Simon: „Das gefällt mir! Lockere, leichte Musik, exzellenter Gesang, ausgezeichnete Teste.“

Vorlieben:

Schallplatten aufnehmen. Scotch trinken

Abneigungen:

Musiktrends

Musiker:

Stanley Clarke, Keith Jarrett

Musik:

Alles, außer Country & Western, da sind mir die Texte zu dumm

Schriftsteller:

Obwohl mein Vater Schriftsteller ist, habe ich beschlossen, lieber Musik zu hören als Bücher zu lesen

Regisseur:

Steven Spielberg, vor allem wegen „Poltergeist“ und „E.T.“

Frühere Berufe:

Ich hatte nur einmal einen sogenannten bürgerlichen Beruf außerhalb einer Band: Notenverkäufer

Zeitschrift:

„Omni“, ein Zukunftsmagazin in einer Mischung aus Naturwissenschaft und Science-fiction

Kneipen:

„Bolters‘ Lock“ in Maidenhead, eine Schiffahrtskneipe an der Themse

Hobbies:

Texte schreiben

Inspiration:

Bach und die Beatles

Einflußreichste Platte:

Bobby Vintons „Over The Mountain“

Erster Auftritt:

Als Neunjähriger mit den Torontoles: wir mimten zu Dave Clarke Five- und Beatles-Platten

Wunschepoche für Zeitmaschine:

Die Wikingerzeit

Könntest du ohne Musik leben?

Nein. Nur wenn ich weniger als vier Stunden Schlaf gehabt habe, will ich nichts von Musik hören

Verliebst du dich oft?

Nur einmal

Welches Ereignis ist dir unvergeßlich?

Als uns ein Promoter nach Puerto Rico holte