Gene Simmons :: Sex Money Kiss
Der Titel sagt alles: was dem Kiss-Boss durch den Kopf (und das Leben) geht. Hugh Hefner, der grauenhafteste Lustgreis der abendländischen Geschichte, meint über dieses Buch: „Der legendäre Bad Boy des Rock’n’Roll spricht Klartext!“ Die mir ansonsten unbekannte Handclszeitsehrift „Publisher’s Weekly“ meint gar, es handle sich um die „Lebensphilosopbie“ des (freilich) „legendären“ Kiss-Gründers. Was der will, wissen wir aus Interviews: Geld und Sex. Was er kann, wissen wir auch: donnernden Ersatzrock produzieren und ihn mittels Pyround anderer Technik zum Millionenmarkenartikel aufpumpen. Die Frage, warum das alles so … well, unsexy ist, stellen wir nicht, weil sie sich von selbst beantwortet. Den Rest erledigt Simmons in diesem Buch: Er erzählt seine Geschichte, faselt Parolen aus dem BWL-Motivationsseminar, präsentiert mit stolzgeschwellter Brust seine Erfolgsklunker (meist Zahlen) und schmonzt stammtischbrüllige Lebensregeln wie „Wenn Sie zu oft wollen, sind Sie sexbesessen. Wenn nicht, sind Sie schwul.“ Das ist al les sehr ehrlich, gar nicht dumm und streckenweise recht unterhaltsam, aber leider fehlt neben Sexyness und einem Filter gegen den alles durchwehenden Furzqualm der Protzerei auch das, was Simmons bürgerlicher Nachname verspricht: Witz.
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