George Harrison – Dark Horse

Mit Tom Scott’s L.A.-Express, der Gruppe, die ihn auch auf seiner US-Tournee begleitete, hat George sich äusserst fähige Musiker ins Studio geholt. Wenn es auf dieser LP sogar mal hin und wieder richtig gekonnt swingt, dann kann man sicher sein, dass Tom Scott seine Finger am Saxophon hat und der L.A. Express die Post abfahren lässt. Einen irren Zufall habe ich bei dem Instrumentalstück „Hari’s On Tour Express“ bemerkt . . . Der Anfang dieses Stückes hört sich so an, als stammte er vom Panikorchester. Irre – nicht wahr? Zwei Kompositionen auf diesem Album („So Sad“ und „Far East Man“) waren im letzten Jahr schon auf dem ersten Alvin Leebzw. Ron Wood-Solo-Album vertreten. Weil die beiden Titel so gut sind und genauso klingen wie man sich „Harrissongs“ vorstellt, kann man es George, glaube ich, nicht übelnehmen, dass er sie erneut aufgenommen hat. Über die Single-Auskoppelung „Ding Dong, Ding Dong“ muss wohl nichts gesagt werden. Jeder kennt, liebt oder hasst diesen „Gag“ ja wohl inzwischen. Alles in allem: George Harrison bringt auf „Dark Horse“ keine sensationellen Überraschungen, in jedem Falle aber schöne, sanfte Musik für einsame Abendstunden.