Gitte Haenning – Jazz
Vor zwei Jahren gab es die erste Überraschung von einem Schlagerstar. Als Nana Mouskouri sich zu ihrem Vorleben als Jazz-Sängerin bekannte und im hohen Alter an jene Zeiten erinnerte, als sie in New York Quincy Jones traf. Auch die dänische Röhre Gitte Haenning war lange vor ihren Verkaufsschlagern auf Jazz abonniert. Stan Getz und Oscar Pettiford sollen zu ihren Jam-Partnern gehört haben. Jetzt feiert Haenning 50-jähriges Bühnenjubiläum. Mit dem sympathischen Versuch, sich als wandlungsfähige Chanteuse zu präsentieren. Bei der Live-Aufnahme JAZZ ist nicht alles Swing, was klingt. Dazwischen wird Bar-Pop gereicht, mit reichlich bekanntem Liedgut, das von „Blackbird“ [Beatles! bis zu Paul Simons „Fifty Ways To Leave Your Lover“ reicht. Ein Greatest-Hits-Album also, bei dem Haenning nicht die eigenen Grenzen zu sprengen versucht. Da wird schön gehaucht, ordentlich im Andenken Ella Fitzgeralds gescattet. da macht ihr Begleittrio eine engagierte Figur. Es ist eine eher gepflegte, manchmal ins Gediegene abrutschende Atmosphäre, die vor allem von Haennings Charme dominiert wird.
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