Good Charlotte – The Young And The Hopeless

Sollte ihr zweites Album nach dem 2O0Oer-Debüt so etwas wie eine vorgezogene Reifeprüfung darstellen, so kann das Resultat nur lauten: Bestanden, Jungs, setzen. Mag es an manchen Ecken auch gehörig greendayen (Sänger Joel klingt vereinzelt wie der junge Billy Joe Armstrong) oder beinahe 182-mal blinken: Der Vierer schwimmt sich in den 13 Songs nach dem genre-atypischen symphonischen Opener-Instrumental „A New Beginning“ dank einer nie versiegenden Ideenflut und einer strammen, facettenreichen Produktion (Eric Valentine/Queens Of The Stone Age, Third Eye Blind) dennoch schnell frei, erzählt vielfach von Resignation zeugende Geschichten zu einem Sound, dessen Vielfalt die Band allein schon aus der Masse hebt. Wobei die Kaltschnäuzigkeit dieser Youngsters schlicht verblüffend ist: Sie dopen ihre fein arrangierten (jawohl!) Dreiminüter mit intelligent platzierten Stopps und Breaks plus nuancenreicher Dynamik, lassen den Tempomat-Schalter zum Glück unangerührt – und hören auch mal genau dann auf, wenn’s zu noisy zu werden beginnt. Mit anderen Worten: Die charmante Single „Lifestyles Of The Rich And Famous“ ist nur die Spitze eines Eisberges, auf dem herumzuturnen sich allemal lohnt. www.goodcharlotte com