Gossenboss mit Zett

No Future

Recordjet/Edel (VÖ: 12.3.)

Aus dem Leben eines sächsischen Taugenichts: Der dreckige Gegenentwurf zum Marketing- Deutsch-Rap.

Wer benimmt sich bei Wahlen und Pandemie regelmäßig daneben? Richtig, Sachsen. Längst hat sich das Bundesland zum größten Sorgenkind Deutschlands entwickelt. Als Wessi-Reaktion kommt dann regelmäßig ein überhebliches, die eigenen Probleme ausblendendes „Zieht die Mauer wieder hoch!“ Wohl die falscheste Reaktion, denn auch dort gibt es die Guten, die es gegen den Wahnsinn noch schwerer haben. Einer von ihnen: Gossenboss mit Zett aus Dresden.

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Wie sehr, zeigen „Angst“, ein Ätsch an die sich in Nationalstolz wickelnden Rechten, und „Papa Ist Zurück“, in dem außerdem Danger Dan zu Spieluhr und Windeln die Impfgegner vom Spielplatz verscheucht. NO FUTURE wurde zwischen schimmeligen Tapeten und schmutzigen Socken geerntet, hält aus einer dreckigen Grube den Blendern den Spiegel des echten Lebens vor. „Ich bin immer noch broke, Punks geben mir ‘ne Mark“, rappt Gosse in „Bleibt wie es ist“.

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Die griffigen 36 Minuten packt er in ein geschlossenes Klangbild, in dem kleine Feinheiten gerade genug Abwechslung bieten. Wenn man dann denkt, etwas mehr davon könnte nicht schaden, kommt der Punk von „Ich hör ja eigentlich kein Rap, aber …“ mit Lulu & Die Einhornfarm. Och, vorher war doch ganz gut.

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