Grant

Größenwahn

Problembär/Rough Trade (VÖ: 29.1.)

Die Wiener beziehen sich auf Austro-Pop-Legenden, ohne in Retroseligkeit zu versinken.

Wenn einer einen Grant hat, das weiß man südlich der Donau, dann hat er ganz miese Laune. Die Band, die sich nach diesem Seelenzustand genannt hat, verbreitet auf ihrem dritten Album GRÖSSENWAHN gar nicht mal so schlechte Stimmung, aber der Name passt schon. Denn Grant aus Wien sind tatsächlich ziemlich wienerisch.

Amazon

Soll heißen, die Protagonisten der Songs haben nicht nur ein Buch in der Tasche und sehen dem Mond beim Schmelzen zu, sondern pflegen auch ein vertrautes Verhältnis zum guten Kumpel Tod und offenen Umgang mit sexuellen Gepflogenheiten. Was Grant aus der aktuellen Austro-Pop-Welle hervorstechen lässt, ist ihr unverkrampftes Verhältnis zu legendären Vorgängern aus den 80er-Jahren.

Youtube Placeholder
An dieser Stelle findest du Inhalte aus Youtube
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

Nicht, dass man Georg Danzer, Wolfgang Ambros oder Ludwig Hirsch direkt hören könnte, dazu ist der Dialekt von Sänger Dima Braune nicht dick genug. Aber sie beherrschen deren so lakonische wie verzweifelte Lyrik, während sie auch vor altbackenen Rock-Attitüden nicht zurückschrecken. Muss man sich trauen, aber Grant können’s, ohne in Retroseligkeit zu versinken.

„GRÖSSENWAHN“ im Stream hören:

Spotify Placeholder
An dieser Stelle findest du Inhalte aus Spotify
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.