Grims Kunk – Meltdown

Was zum Teufel?!? Wenn das nicht der alte Jon Lord ist, der uns da einen orgelt?! Schon ist der konditionierte Hörer drauf und dran, es sich mit einem gediegenen Docht auf dem Diwan bequem zu machen. Da gesellen sich zur bratenden Schweineorgel plötzlich herb hartkernige Gitarren und eine Brachial-Röhre von beinahe Lemmy’schem Format. Holla. Also nichts mit Diwan. Die Kräuter dürfen aber ruhig weiterglimmen — zumal angenommen werden kann, daß die fünf kanadischen Grim Skunks dieses, ihr zweites Album auch nicht unbedingt in allzu nüchternem Zustand erstellt haben. Oder wie käme man wohl klaren Kopfes auf eine derart ausgetickte Melange aus fettem, bisweilen prog-rockig verstiegenem, verschachteltem 7oer-Drogenrock und amoklaufendem Hardcore-Punk (versetzt mit Dub-Elementen und weiß der Henker was noch allem)? Dabei sehen Joe, Franz, Peter, Borris und Ulf, dieses grinsende Kollektiv aus Quebec, doch eigentlich ganz anständig und freundlich aus. Schon bestürzend, was Drogen aus Menschen machen können…