Crossover: Liveauftritte im Affenzirkus.

Jetzt mal ehrlich: Wie viele Leute hätten gewettet, dass diese Band nach der „Open Your Eyes“-Mania noch so lange im Geschäft ist – korrigiere: Nummer-eins-Alben am Fließband veröffentlicht? Das letzte hieß walking on a thin line, und dementsprechend proper war auch die dazugehörige Tour. Begeisterung allerorten angesichts der großartigen Performance der Band um Sandra Nasic. Am 2. Mai dieses Jahres stellte das Quartett folgerichtig die Richtmikrofone und Kameras (parallel erscheint eine DVD desselben Konzerts] im Kölner Palladium zwecks Live-Mitschnitt auf. Das Ergebnis kann sich hören lassen: Sandra Nasic hat wohl eine der eindrucksvollsten Stimmen Rock-Europas, hinter ihr arbeiten Dennis Poschwatta [dr] und Stefan Ude Ibg] an fiesen Rhythmusgebilden, über die Henning Rümenapp seine stilistisch vielseitigen Gitarrenriffs legt. Von den Hits fehlt natürlich keiner, egal ob Rocker oder Ballade. Dass die Apes den Sound so natürlich, direkt und roh belassen haben, spricht wohl dafür, dass sie ihren Kritikern zeigen wollten, dass sie immer noch zu rocken wissen und dass ist ihnen mit live definitiv gelungen.