Gutterball – Weasel

Manche Musiker können offenbar ein qualitativ hervorragendes, dem sogenannten Mainstream im positiven Sinne durchaus entsprechendes Album abliefern, ohne vom Plattenkäufer in größerem Stile wahrgenommen zu werden. Und manchen Musikern gelingt dieses Kunststück sogar zwei Mal. Bereits Gutterballs selbstbetiteltes Debüt lieferte 1993 eine hörenswerte Alternative zum amerikanischen Gitarrenrock á la R.E.M., doch mit WEASEL setzte das All Star-Projekt um Steve Wynn und die House Of Freaks Bryan Harvey und Johnny Hott noch eins drauf: Songs wie ‚Angelene‘ und ‚Transparency‘ präsentieren Wynn und Kollegen als Meister eines eleganten, folkinspirierten und klischeearmen Songwritings. Dabei pfiffen Gutterball auf plattgebügelten Perfektionismus und produzierten ihre 15 Songs mit schnörkelloser Spontaneität und ansteckender Spielfreude in schlappen drei Tagen. Die Folge: Das WEASEL lebt.