Handsome Boy Modeling School – White People
Nicht jeder fühlt sich gerne an seine Schulzeit erinnert, aber in diesem Fall macht man besser eine Ausnahme. Zunächst sollte man sich aber erinnern, wofür. Immerhin sind schon fünf Jahre seit dem ersten Kursangebot der Handsome Boy Modeling School vergangen, so … hows your girl? war eine Lehrveranstaltung, für die (der später durch seine Mitarbeit bei Gorillaz bekannte! Dan Nakarnura und sein Partner Prince Paul Gäste aus dem Umfeld des Avantgarde-Hip-Hop und der elektronischen Dance-Music eingeladen hatten. Dieses Mal gleicht die Angelegenheit aber eher einem Kulturaustausch. Auf der einen Seite stehen wie immer Dan, Paul und ihre Beats, auf der anderen Seite leibhaftige Rocker. Denen sollten übliche Manieren ausgetrieben werden. Das ist im Falle von Mike Shinoda (Linkin Parkl und Chino Moreno (Deftones) nur bedingt gelungen, aber immerhin ließen sich die großartigen The Mars Volta zu einem rüttelnden Funk-Jam im Stil der Siebziger überreden. Mike Patton ist in Lounge-Stimmung. Alex Kapranos von Franz Ferdinand singt an der Seite von Reggae-Star Barrington Levy und HipHop-Held Del Tha Funkee Homosapien. Besondere Erwähnung verdient auch Indie-Girl Cat Power, die in „l’ve Been Thinking“ wie eine TripHop-Dtva rüberkommt. WHITE PEOPLE ist ambitionierter ausgefallen als alles, was bisher auf dem Curriculum der Handsome Boy Modeling School stand. Da man allen Beteiligten den Eifer anmerkt, hohes Songniveau vorherrscht und zwischen den Tracks unterhaltsame Hörspiele auftauchen, muss man von einer erfolgreichen Ausbildungsmaßnahme sprechen.
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