Happyland :: Epic/Sony Music
Der Soulpop mit dem schönen Gesicht hat jetzt auch ein eigenes.
Die Jenssen hats nicht leicht. Als Finalistin von „Schweden sucht den Superstar“ musste sich die Schönheit wegen zweier Prozent Stimmennachteil Marie Picasso geschlagen geben – dieser Wettbewerbsverzerrerin, die bereits als Star in die erste Sendung der Show gegangen war. Weil sie im Big-Brother-Container Sex und danach eine Karriere als TV-Moderatorin hatte. Was machst du also als Zweite einer Talentshow? Was machen Juliette Schoppmann und Denise Tillmanns heute? Zumindest nicht mit dem Ex-Sänger der tollen Wannadies, Pär Wiksten, Songs schreiben, die sich in Schweden zu hunderttausenden verkaufen. So wie Amanda Jenssen. Schwer hat sie’s nämlich auch nicht gerade. Aber eben auch nicht leicht. Weil sie der Pop-Connaisseur nicht ernst nimmt. Weil sie bei dieser Castingscheiße mitgemacht hat. Weil sie ein gesichtloses, komplett Amy-Winehouse-höriges Debüt aufgenommen hat. Dass der Nachfolger HAPPYLAND zwar immer noch ohne den von Winehouse diktierten Zeitgeist unvorstellbar wäre, die Soulpopklammer aber Richtung Jazz ausdehnt und eigenständige Songs enthält, wie man sie nun wirklich nicht von einem „Industrieprodukt“ erwarten würde, das darf man schon mal loben. Wunsch fürs nächste Mal: Weniger Orchesterpomp, Jenssens Stimme ist kräftig genug!
www.amanda-jenssen.se
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