Hardrock

Düsseldorfer Rockröhre mit ein bisschen Hilfe von Slash und Lemmy Kilmister.

1 Was hat man nicht schon [ alles versucht, um Doro Pesch zur echten Diva aufzubauen. Clevere Agenten sahen in ihr die Nachfolgerin von Pat Benatar, andere glaubten, aus der Düsseldorferin ein Schmusekätzchen machen zu können, das dünne Liebeslieder säuselt. Doch Doro hat ihnen allen getrotzt, dabei allerdings auch zeitweise selbst den Überblick verloren. Die Industrial-Klänge zu Zeiten von MACHINE II MACHINE und (zumindest partiell) LOVE ME IN BLACK wollten so gar nicht zur smarten Rocksängerin passen. Wohl eher ein Schildbürgerstreich, Krupps-Mentor Jürgen Engler die Hauptverantwortung zu übertragen. Engler ist auch an CALLING THE WILD beteiligt, hat aber offensichtlich eingesehen, dass für Doro ein traditionellerer Anzug geschneidert werden muss. Deshalb kehren die Songs auf diesem Album zu handgemachter Instrumentierung zurück, darf Doro nun wieder schnurren und mauzen, anstatt kühl zu fauchen. Haben deshalb namhafte Gitarristen ihre Unterstützung angeboten? AI Pitrelli (früher Savatage,jetzt Megadeth) steuerte zwei Soli bei, und Ex-Guns ‚N Roses Slash investierte in CALLING THE WILD immerhin einen kompletten Studiotag. Die Krönung indes sind zwei Duette mit Motörheads Lemmy Kilmister. Brummpa und Blondie-das Traumpaar 2000?www.doropesch.com