Hell – Größenwahn 1992-2005 + Monotonie Durch Automation – NY Muscle Interpretationen

Hell setzt zur großen Werkschau in eigener Sache an. Hier zieht nicht der DJ, sondern der Produzent Helmut Geier Bilanz. All seine klassischen Tracks, angefangen beim frühen, sehr deepen „Definition Of House“ und dem Minimal-Techno-Hit „Suicide Commanda“, einer Coverversion des Songs der deutschen Wave-Band No More. Einerseits wird hier klar, wie nah sich House und Techno in den frühen 90ern noch standen. Auf deranderen Seite wird Heils stilistische Reise gen Electro schön nachgezeichnet. CD 2 mit ihren Remixen stellt den Hörer dann vor die Frage, ob er das auch wirklich braucht. Denn die Original-Tracks sind stark genug, um auch nach zehn und mehr Jahren noch in die Zeit zu passen. Sie müssen nicht aufgehübscht werden. Aber genau das paßt zu Hell, dem Menschen, an dem sich die Geister scheiden. Für manche ist er einfach ein Größenwahnsinniger, der in letzter Zeit als Anzugtrager ein Image entwarf, das man ihm nicht abkauft. In jedem Fall bleibt er aber neben Sven Väth der bekannte deutsche DJ, der mehr noch als der Frankfurter immer wieder sein Gespür für tanzbare Sounds beweist und auch deshalb ein großartiger Produzent ist.

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