Sechs Jahre ist es her, dass der mittlerweile semi-legendäre Track „Tutenchamun“ zu einer Art Sommerhit avancierte. Drei Alben, ein paar Feuilleton-Artikel und einen besonders hübschen 3sat-Beitrag später stehen wir Kritiker immer noch vor HGich.T wie die Kuh vorm neuen Tor und wissen nicht viel über das Kunstkollektiv aus Hamburg. Nur eines: dass ihre Musik eine Zumutung für alle ist, die nicht irgendwann in den 90ern auf einem Trip hängen geblieben sind.

Schon klar, dass die Pillenmonologe über Domian, Techno-Omas und Ulrich Wickert mehr sind (oder eher: sein sollen) als purer Blödsinn, doch was nützt uns das, wenn unser Gehirn keinen An-Aus-Schalter hat? Nichts. Was uns aber nicht davon abhalten sollte, eine Kostprobe des Wahnsinns abzudrucken: „Nachts stehe ich heimlich auf dem Klodeckel und ziehe die Klamotten von meinem Vater an. Karl Lagerfeld, du bist so geil. Lagerfeld, du hast Geschmack. Nach der Arbeit ein schönes Lagerfeld. Ein schönes Lagerfeld aus der Dose.“ Schön