Hope Sandoval & The Warm Inventions – Bavarian Fruit Bread :: Gimme Hope
Mazzy Star sind in den ewigen Jagdgründen, Hope Sandoval – allein dieser Name! – lebt und singt. Und ist dabei wie immer. Also ganz und gar postmoderne Mona Lisa, mit einem wesentlichen Unterschied: Den geringsten Anflug eines Lächelns wird man bei dieser Frau vergeblich suchen. Der allerdings ist auch nicht nötig, Hope ‚ Sandoval hat andere Qualitäten. Als da sind: Eine Stimme, die auch auf BAVARIAN FRUIT BREAD so ätherisch-zart und monoton-eindringlich ist wie eh und je und deshalb nur mit der streng wissenschaftlichen Kategorie „betörend“ belegt werden kann. Und dann ist da natürlich noch ihr Gespür dafür, wer um sie herum sachte vorbeiwehende Melodien arrangieren kann. Mann der Wahl ist nach dem Split von David Roback nunmehr Colm O’Ciosoig, ehedem Drummer bei My Bloody Valentine – und der schafft es mit The Warm Inventions, dass durch die bis zur Kargheit skelettierten Songs von BAVARIAN FRUIT BREAD ein gerüttelt Maß an Mystik, amerikanischem Folk und dezente psychedelische Momente schweben. Und weil die Sängerin dazu in Songs wie „On The Low“ und „Lose Me On The Way“ extrem charmiert und – mal flüsternd, mal wispernd – narkotisierende Erotik versprüht, sollen schon Männer beobachtet worden sein, die mir nichts, dir nichts in den Zustand des Dahinschmelzens übergegangen sind und deshalb gar nicht mehr dazu gekommen sind, Hope Sandoval aus Gründen der Ehrerbietung eine heiße Milch mit Honig zu kredenzen. Alle anderen, und seien sie auch noch so überzeugte Agnostiker, werden die Frau weiter anbeten -jede Menge Gründe dafür liefert dieses Album, das vor Schönheit nur so strotzt.
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