Hostel

Lange genug schien der Horrorfilm vor dem Terror der Realität nach 9/11 die Waffen zu strecken: Welche inszenierten Bilder könnten es mit dem Schrecken aufnehmen, der von Abu Ghraib, Guantanamo und Köpfungsvideos ausgeht? Seit 28 DAYS LATER nehmen die Filmemacher die Herausforderung wieder an, der globalen Bedrohung die nötigen rohen Bilder entgegenzusetzen. Aber nichts ist bisher so weit gegangen wie der zweite Film von Cabin Fever-Regisseur Eli Roth, der die ganze Welt zur Folterkammer macht, wenn er drei Rucksack-Touristen in der Hoffnung auf billigen Sex in eine slowakische Herberge schickt, die sich als Hölle auf Erden erweist. Dabei ist Roth das explizite Szenario weniger politisches Anliegen als vielmehr Schock-Essay über die Macht der Bilder. Eine Schule des Sehens, die die Augen bluten läßt – und dem Zuschauer die Unschuld zurückgibt.

www.sonypictures.com

Mit Jay Hernandez, Derek Richardson u.a.