Hot Chocolate – Cicero Park Hot Chocolate
Pop: Zweimal heiße Schokolade bitte, Herr Ober! Vinyl-Raritäten erstmals im CD-Format. “ Anekdoten sind das wahre Fundament der Pop-Historie“, analysierte John Lennon in einem Interview. Tatsächlich steht der Ex-Beatle bei einem Histörchen im Mittelpunkt: als er 1969 einem jungen Musiker aus Jamaika namens Errol Brown das Okay gab, seine Agit-Prop-Hymne „Give Peace A Chance“ mit veränderten Lyrics als Reggae zu veröffentlichen. Lennon war von Browns Version so angetan, dass er sie auf dem hauseigenem Label Apple unter dem Logo Hot Chocolate Band veröffentlichte. Den Namen steuerte angeblich Lennons Sekretärin Mavis Smith bei. Unter dem Kürzel Hot Chocolate unterzeichnte Brown 1970 einen Vertrag bei Hit-Fabrikant Mickie Most – der Rest ist Pop-Geschichte. Dominierte die Band doch anderthalb Jahrzehnte mit zahllosen Hits die Charts und die Clubs. Die Alben des Sextetts aus Bnxton, die ab 1974 überwiegend maßgeschneiderte Kompositionen von Brown und Bassist Tony Wilson enthielten, erzielten nicht annähernd die Verkäufe von Hits wie „So You Win Again“ und „No Doubt About It“. Sämtliche Alben von Hot Chocolate, die als LPs gesuchte Sammlerobjekte sind, erleben in den kommenden Monaten in chronologischer Reihenfolge ihre CD-Premiere. Das Debüt CICERO PARK ist weit mehr als die beiden darauf enthaltenen Charthits „Emma“ und „Disco Queen“. Zwischen Philly Soul und Funk beschwören „Could Have Been Born In The Ghetto“, „Changing World“ und der Titelsong Sozialkritisches in hypnotischen Soul-Balladen. Auf einer zweiten CD finden sich 15 A- und B-Seiten der Jahre 1970 bis 74. Ebenfalls zwei Hits („Child’s Prayer“, „You Sexy Thing“) integriert der Nachfolger HOT CHOCOLATE mit acht Tracks und sechs Bonus Cuts, darunter die oft gesampelten Rare-Groove-Klassiker „Hello America“, „Call The Police“ und „Dollar Sign“.
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