Hot House – South

Der lange, fast zwei Jahre währende Anlauf hat sich gelohnt: Mit seinem Debütalbum zeigt das Brit-Soul-Trio um Ausnahmesängerin Heather Small den gesichtsund geschichtslosen Amis, wie deren musikalisches Erbe stilvoll zu verwalten ist stets traditionell verwurzelt, ober nie peinlich angestaubt. Dabei ist der Titel durchaus programmatischer Natur. SOUTH entstand unter der souveränen Produktionsregie von Drummer Janie Lane fast zur Hälfte in den Muscle Shoals-Sfudios/Alaboma, und wenn Hothouse Wiüie Nelson („Crazy“, aufgenommen allerdings in L.A.) und Bobby Charles („The Jealous Kind“) covern, schlagen sie überzeugend jene Brücke zwischen Country und Soul, zwischen schwarz und weiß, die das musikalische Tagewerk im Süden der USA schon immer entscheidend auszeichnete. Das durchweg erstklassige, eigene Material spinnt diesen Foden individuell weiter, integriert jazzige Tupfer („Evening Wim The Blues“) ebenso selbstverständlich wie gospelndes Temperament („Catch Before We Fall“). Heather Small steigt genüßlich in dieses Wechselbad: kraftvoll, sanft, geheimnisvoll, fordernd und verletzlieh. (CD simultan mit LP, CD mit 2 Bonus-Tracks)