Hueys Neue macht es einem schwer. Lange hat es ja gedauert, bis sich endlich ein Label für das schon vor Monaten fertig gestellte achte Studioalbum fand – im Prinzip kein Wunder, denn jener eher bedächtige bläserunterstützte Rhythm & Blues, den der 5i-Jährige mit seiner Acht-Mann-Band heute zimmert, sorgt momentan wohl höchstens noch im Altersheim für Furore. Immerhin warten die doch merklich ergrauten Herrschaften aus der Bay Area zum Einstand mit einem amtlichen Party-Goodtimerauf, der Single „We’re Not Here For A Long Time“. Und auch den Rest der Scheibe könnte man sich – weil Nerv-Faktor null – gut zur Kinowerbung vorstellen -wasjedoch nicht unbedingt als Kompliment zu verstehen ist. Denn die meisten der allesamt schwer retro-angehauchten elf Songs (darunter Nick Lowes „When I WriteThe Book“) lassen den Biss früherer Tage schmerzlich vermissen. Aber auch wenn das Gaspedal schön in der Mittelstellung bleibt-nichtsdestotrotz gelungen ist Hueys Duett mit Wynonna bei „I’m Not In LoveYet“. Der Titeltrack swingt gleichfalls ordentlich, und die „Rhythm Ranch“ macht glatt Lust auf einen mehrtägigen Urlaub auf selbiger. Aber jene Zeiten, da ein neues Album von Huey noch Viagra für die Unterarmhärchen war, sind vorbei, das wahre „Heart of Rock ’n’Roll“ klopft inzwischen woanders. Und es fragt sich zudem, warum der exquisite Tourgitarrist Stef Burns auf Plan B nicht einen einzigen Ton spielen durfte (im Studio werkelte sein Vorgänger Chris Hayes) und nur in den Credits erwähnt wird, obwohl er auf beiden Bandfotos im Booklet zu sehen ist. (

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