Hundreds

Variations

Sinnbus/Rough Trade VÖ: 02.12.

Remixe und Coverversionen des Debütalbums der Hamburger Band Hundreds und die alte Frage: Ist es Sound oder ist es Song?

Alte Streitfrage: Ist es der Song oder ist es der Sound? Beim vor anderthalb Jahren erschienenen Debütalbum des Hamburger Geschwisterpaars Eva und Philipp Milner war es erst einmal das Klangbild, jene fein ziselierte und trotzdem detailreiche elektronische Kühle, die überzeugt hat. Für Variations haben meist befreundete Musiker zehn der zwölf Stücke von Hundreds neu interpretiert. Nun wird allerspätestens offengelegt, dass auch die Lieder selbst nicht so ganz schlecht waren: Am deutlichsten wird das, wenn Monta für ihre Coverversion des „Song For A Sailor“ eine denkbar spartanische Besetzung bemühen und aus einem schnippischen Popsong eine whiskeygetränkte Ballade mit gemeinem Gitarrenquietschen zum Abschluss machen. Diametral verfahren Bodi Bill, die „Machine“ in einen hüpfenden, nahezu Neptunes-artigen Dancefloor-Track umwandeln. Und Get Well Soon tut, was er immer tut: Er versetzt „Let’s Write The Streets“ in abgrundtiefe Melancholie. Andere covern nicht, sondern remixen die Lieder von Hundreds. So wie zum Beispiel phon.o, der mit „Happy Virus“ das Naheliegende, aber auch Wagemutigste versucht: Aus einem Hit einen noch größeren Hit zu destillieren. Und das haut auch noch hin bei ihm. Hundreds war schon groß, Variations wird dieser Größe aber jederzeit gerecht. Key Tracks: „Happy Virus“, „Little Heart“, „ Machine“