Ian Dury & The Blockheads – Mr. Love Pants
Heute nachmittag im Altenwohnstift St. Josef: Tanztee mit Ian Dury &The Blockheads. Warum eigentlich nicht? Rex Gildo war verhindert, und unser aller Cockney-Kumpel musiziert ja ebenfalls schon seit längerem extrem blutdruckfreundlich. Auch diesmal meint er’s gut mit seinem Publikum: viel Shubidubiduh in „Honeysuckle Highway“, zwischendurch ein Schieber oder ein Schunkel-Reggae und ansonsten reichlich kopfgesteuerter Funk, der nun wirklich keinen Herzschrittmacher mehr zum Swingen bringt. Einzig mit dem Mitsummen haut’s nicht hin, denn gescheite Melodien sind Herrn Dury kaum eingefallen. So mag denn das rüde „Heavy Living“ als flacher Höhepunkt eines mageren Programms gelten. Einzelbeiträge sind’s, die wenigstens ab und an die Ohren spitzen lassen, John Turnbulls verschärftes Rhythmusgitarren- oder Davey Paynes beseeltes Saxophonspiel beispielsweise. Daß Ian immer noch nicht singen kann, ist nicht das Problem. Das liegt anderswo: keine Schläge mehr mit dem „rhythm stick“, Ringelpiez mit Anfassen statt Sex, Waldmeisterbowle alkoholfrei statt Drugs, angeschimmelte Pubmucke jenseits des Verfallsdatums statt Rock ’n‘ Roll. Was bleibt? Der Wunsch: „Wake up and make love with me.“ Fazit: MR. LOVE PANTS ist ein Liebestöter. Hossa? Nix da.
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