If I was a Prince :: Interpretationen

Wer braucht ein Tributalbum für Prince -den Unerreichten, kaum Kopierbaren, ohnehin Omnipräsenten? Nun, es kommt darauf an, wie man es anstellt. Die auf IF I WAS PRINCE versammelten Querköpfe stellen mit den Songs des Genies jedenfalls so einiges an. Sie kühlen die Brunft des Sex-Zwergs herunter, setzen Soul getränkte Leidenschaftsbekundungen unter Valium, scheuen sich nicht vor der kompletten Dekonstruktion der wertvollen Originale. Fort Lauderdale kommen über „Annie Christian“ als schwüler P-Funk-Traum aus Falsett und Van Halen ; „lf I Was Your Girlfriend“ gerät bei den OP: L Bastards unter analogen Beschuss, Capitol K stolpert im Breakbeat-Wahnsinn durch „Dance On“, der stets göttlich knödelnde Jeb Loy Nichols wandelt durch die Schleierwolkenloops des Broadway Prajects: Das, meine Damen und Herren, war einmal die leichtfüßige, süffisante „Bailad Of Dorothy Parker“. Zum Ende hin reißt man sich zusammen, suhlt und sonnt sich in Prince’scher Melodieherrlichkeit: Hefner groonen im „Ich müsste dann mal langsam abkassieren“-Arrangement „Controversy“, Bronze Age Fox aus TripHop-Hausen (Bristol) nehmen dem „Most Beautiful Girl In The World“ alle Illusionen, und das so liebliche wie verwunschene „The Beautiful Ones“ von Misty Dixon markiert gar ein versöhnliches Finale.

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