Inmates – Heatwave In Alaska

Die Rezension sogenannter „weißer“ Rhythm & Blues-Platten kann allmählich – auch für den treuesten Fan – zur Qual werden, denn kaum ein anderes Genre (wenn es denn eines ist) bewegt sich in dermaßen engen, stilistisch vorgegebenen Grenzen. Ausnahmen wie Andy J. Forest And The Snapshots (s. Review in diesem Heft) werden immer seltener. Ich könnte einmal mehr den Sänger hervorheben, der kantig und gut kommt, könnte die saubere Bläserarbeit erwähnen und das gefällige Klavier, könnte Rockabilly-Elemente und Verbeugungen vor Dave Edmunds nennen und daß sich die Band mit Gefühl in die ganze Sache hineingekniet hat.

Stimmt alles. Ahnliches war in den vergangenen Jahren aber auch – und immer wieder – über einige Platten von NBZ, Dr. Feelgood, Wilko Johnson, B. Sharp undundund zu sagen, mal mit mehr Emphase, mal mit weniger. Der Spiel-Raum aller dieser Gruppen wird dabei nicht einmal schmaler – in 95% der Fälle bleibt er ganz einfach starr. Also sollte man sich auch keine windungsreichen neuen Wortschlangen abkneifen, um etwas zu erfinden/vorzutäuschen, was gar nicht vorhanden ist.

Musikalität hier: vier Sterne, Beweglichkeit: zwei Sterne. Schlußwort: Die ersten vier Stones-LPs und die beiden Them-Alben bleiben auf ewig unerreicht.