Schon das furchterregende Cover läßt ahnen, was auf den Hörer zukommt: Iron Maiden ist eine weitere Band der Gattung „Heavy Rock for Speedkings“. Die fünf Jungs sind so sehr drauf, daß manchmal sogar die gewohnten Gitarrensoli im Geschwindigkeits-Rausch untergehen, vom Gesang ganz zu schweigen. Lediglich zwei Stücke fallen aus der Rolle: „Remember Tomorrow“ klingt recht überzeugend und erinnert vom Aufbau her an Deep Purples „Child in Time“ (langsamer Anfang, Steigerung, plötzlich wieder Ruhe, dann Endspurt), und „Strange World“, eine schleppende Ballade mit zeitweise einsetzenden, wunderbar fließenden Gitarrenriffs. Beide Stücke besitzen einen eigenartigen Reiz – der auch nach dem zwanzigsten Hören nicht verlorengeht – und beweisen, daß Leadsänger Paul Di’Anno wirklich singen kann! Aber leider sind die restlichen sechs Titel nichts weiter als 08/15-Songs härtester Machart, wie sie von jeder x-beliebigen Heavy-Truppe mit genügend Adrenalin im Blut schon vor zehn Jahren gespielt wurden.