Jacob „Killer“ Miller – Mixed Up Moods

MIXED UP MOODS ist das dritte und letzte Solowerk des unlängst verstorbenen Frontmans von Inner Circle, Jacob Miller. Jedenfalls das letzte „offizielle“ Album – die Stükke wurden kurz vor seinem Tod in Marleys Tuff Gong Studio eingespielt. Später werden sich die Aasgeier in branchenüblicher Manier alles brauch- und unbrauchbare Material ausgraben, das der gute Jacob je aufgenommen hat, um es dann wohl dosiert unter die Leute zu bringen.

Seine vorangegangenen Longplays, TENEMENT YARD und WANTED, mittlerweile auch hierzulande veröffentlicht, bewiesen ja bereits eindrucksvoll, daß Inner Circles unbeschwerte Tanzmusik n^r giner von vielen Pfaden war, die der experimentierfreudige „Killer“ beschritt. Aber letztendlich diese Kompromißbereitschaft an Baby-Ions Hörgewohnheiten und sein unbestreitbares Talent auch auf fremdem Terrain Überdurchschnittliches zustandezubringen, ebneten der Band den Weg zum kommerziellen Erfolg. Aber hätte einem der nicht aush mit deVi authentischeren Klängen einer Platte wie MIXED UP MOODS zuteil werden können? Aufgenommen wurde, wie gesagt, in Tuff Gong, neben Dynamic Kingstons aufwendigst ausgestattetes Studio, und so ist die Platte auch durch ihren voluminösen Sound und die vielschichtigen Arrangements durchaus mit Marleys jüngsten Produktionen vergleichbar. Jacob zieht hier noch einmal alle Register seines Könnens. Es gab bzw. gibt wohl selten einen Vokalisten dieses Genres, dessen Stimme dermaßen modulationsfähig ist. Miller intoniert jedes Wort in tiefster Überzeugung, trotzdem jedoch ohne jeden Pathos.

Seine Songs handeln alle wieder von vertrauten Themen, aber auch den religiösen Aspekt bringt er hier so unverkrampft und natürlich rüber, wie die obligatorische Hommage an das höchste Gut auf Erden: . You feel the herb running through your brain now/it’s the good sinsemilia/take a lift Irom my spliff now/I’m singiri it for you…“