Jade Jackson

Gilded

Epitaph/Anti/Indigo (VÖ: 19.5.)

Solange es solche Debütalben gibt, gibt es Hoffnung für den Country.

Sie ist allein. Der Liebste ist gegangen. Ihr Herz ist gebrochen. Und das Zuhause fühlt sich nicht mehr nach Heimat an. Jade Jackson hält sich nicht lange auf: Schon in „Aden“, dem ersten Song ihres Debütalbums GILDED handelt sie nahezu alle Themen ab, die die Countrymusic zur Verfügung stellt. Und, um das Klischee voll zu machen, setzt doch tatsächlich auch noch eine Fiedel ein.

Auch im weiteren Verlauf sperrt sich die 24-Jährige aus Kalifornien nicht widerborstig gegen die Genrekonventionen, lässt Slide-Gitarren jaulen und weiß nur allzu gut: „There are no guarantees in love“. Aber der Teufel steckt im Detail, in der einen Tick zu selbstbewussten Wortwahl, in der urbanen Selbstsicherheit, im respektvollen, aber doch auch leicht ironischen Umgang mit den reproduzierten Klischees, am deutlichsten in einem Song wie „Troubled End“, der mit seiner galoppierenden Gitarre wie eine Parodie wirkt auf eine klassische Horseback-Hymne. Mitverantwortlich dafür sein dürfte Mike Ness von den ähnlich gestrickten Social Distortion, der GILDED produziert hat. Höhepunkt ist denn auch „Motorcycle“, eine wundervoll wabernde Gothic-Country-Ballade, ein Arschtritt-Song, der eigentlich ein feministisches Statement ist: „My motorcycle only seats one.“

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