Jane Siberry – The Walking
Jane Siberry gelingt mit THE WALKING ein kleines Kunststück: Mit ihrer individuellen Musik bedient sie gleichzeitig Fans von Joni Mitchell, Laurie Anderson, Kate Bush, The Roaches, Suzanne Vego und Virginia Astley.
Unmöglich? Mitnichten! Die Kanadierin hat das Talent, substanzielle und doch eingängige Songs zu schreiben, gibt sich mal minimalistisch, mal wie ein Folkie, setzt wunderschöne, countryeske Harmoniegesänge ein, kann phantasievoll-exaltiert interpretieren und äußerst ästhetische, feingliedrige Klangwelten schaffen. So erreicht sie das Mainstream-Publikum genauso wie Hippies und Yuppies. Wäre das ein gezieltes Konzept, müßte man Jane Siberry (zumindest marketing-technisch) schlicht Genialität bescheinigen.
Doch solche Überlegungen dürften ihr fremd sein. Intuitiv gelingt es Siberry, Dinge atmen und eine fast erotische Intensität entstehen zu lassen – ob sie nun weit ausholt und groß angelegte Stimmungsbögen zelebriert oder ein ruhiges und schlichtes Stückchen Musik präsentiert. Ihre Stimme steht ohnehin immer im Mittelpunkt des Geschehens. Und die ist sacht, sanft und angenehm.
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