Jean-Luc Ponty – Cosmic Messenger
Musikalisch paßt sich Ponty perfekt in den amerikanischen Jazz-Rock-Rahmen ein. Gelobt sei, was Erfolg bringt! So finden sich auf auf seinem jüngsten Album offensichtliche Anleihen bei bestehenden erfolgreichen Stilformen, Stilmitteln und Gruppen. Ein bißchen Pink Floyd ist dabei, ein Schuss Mües Davis-Faszination aus seiner „Silent Way“ oder „Bitches Brew“-Zeit hat sich eingeschlichen, bei Herbie Hancock hat er offensichtlich auch schon mal reingehört, und Weather Report scheint eine seiner Lieblingsgruppen zu sein.
Dazu gesellt sich allerdings Pontys europäische Erdverbundenheit; seine Musik hat Hand und Fuss. Er kommt nie ins Träumen oder Schwärmen, sondern bleibt mit seiner Musik auf dem Boden der Realität.
Geradlinig aufgebaute Basslinien mit breit angelegter Gitarren-Basis beherrschen den Grundsound. Ponty bedient hier vorzugsweise den Synthesizer. Sein eigentliches Instrument, die Violine, holt er hin und wieder nur noch zur Hand. „Cosmic Messenger“ gelang durchweg virtuos, gleichermassen aber auch kühl. Der gleichmäßige Strom wird nur manchmal von sehr geschickt eingebauten elegischen Passagen unterbrochen. Da zeigt sich dann auch die Stärke der Band; hier wird wenigstens ein bißchen Gefühl investiert.
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