Jeffrey Lee Pierce – Wildweed
Hart und unerbittlich schlägt der ehemalige Gun-Club-Mentor auf seinem Solo-Debüt WILDWEED zu. Stechender Rhythm & Blues, angereichert mit schönen, weilen Beatmelodien.
Begleitet wird der Gitarrist Pierce bei seinem faszinierenden Ausritt in die amerikanische Musiktradition (Anklänge der Doors und Television sind zu hören) von englischen Musikern: Andy Anderson (ex-Cure) am Schlagzeug und der Sessionbassist John Mackenzie spielen reifer und abgeklärter, als es die ehemaligen Gun Club-Akteure taten.
Die Songs auf WILDWEED pendeln zwischen tiefen Blues-Balladen und harten Rock-Attacken, wobei der flehende Pierce-Gesang hallend im Vordergrund steht. „Sex killer, sex killer, now he has lound to get you!“ tönt Pierce bei „Sex Killer“, das in seiner wilden & obszönen Durchschlagkraft an den frühen Gun Club-Song „Sex Beat“ anknüpft. Rollig und rockig gibt sich Pierce bei „Hey Juana“, während er auf dem eindringlichsten und schönsten Song des Albums – „The Midnight Promise“ – all seine Sinne zusammenreißt, um sich tief in einen alptraumhaften und blutenden Blues zu werfen. Ein umwerfendes Album.denn wer den Blues sät,der kann ihn auch ernten!
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