Jelly Planet – Food

Kann eine Band schlecht sein, die das psychedelische Manifest der legendären Byrds, „Eight Miles High“ aus dem Jahre 1966, covert? Zudem noch mit den Can-Haudegen. dem Ende 2001 verstorbenen Michael Karoli und Damo Suzuki, zusammengearbeitet und eine Einladung von Englands Kult-DJ John Peel erhalten hat? Reichlich „props“ für vier Jungs aus Dortmund. In der Tat ist das Debüt von Jelly Planet ganz ansprechend geworden. Mit 65 Minuten Spielzeit aber fast ein wenig lang vielleicht. Denn nach dem spannenden Einstieg ins Werk mit dem kleinen Alternativ-Hit „Anyway“, dem groovenden „Light Of Her Galaxy“ mit seinem Led Zeppelin-Flair und dem elektronischen Gefiepe, dem schönen, an Syd Barretts Pink Floyd und die Beatles erinnernden psychedelischen „Billion Stars“ sowie dem Byrds-Cover baut die Spannung ein wenig ab. Da määndert „Happy“ durchs Nirvana, darf der „Magic Garden“ schwerst rocken, ist „Cosmic“ wieder eines dieser Space-Rock-Stücke zwischen Led Zeppelin, Hawkwind und Prodigy. Manchmal entsteht der Eindruck, die Band wisse noch nicht genau, in welche Richtung es gehen soll, man möchte zu viel auf einmal. Was zugegebenermaßen auch positiv als Vielseitigkeit durchgehen mag. Wo die Psychedelia bei „Permanently Out Of Tune“ zu Gast ist. „nu-metallt“ und „crossovert“ es beim eher drögen „Gunshot“ sogar. Insgesamt überwiegt bei Food allerdings der gute Gesamteindruck. www.jellyplanet.de