Jesse Colin Young – Songbird
Vermutlich werden nicht viele von euch Jesse kennen oder schon von ihm gehört haben. Was nicht weiter verwunderlich ist, denn er ist einer jener amerikanischen Legenden, die nie groß rauskamen. Vor ein paar Jahren hatte er eine Band, die Youngbloods, die einige LP’s machten, die an Ursprünglichkeit, Leichtigkeit und lockerem Spiel bis heute als unübertroffen gelten. Dort spielte Jesse hauptsächlich Baß und nur selten Gitarre. Seit sich die Gruppe aber 1972 getrennt hat, wandelt er auf Solo-Pfaden. Auf „Songbird“, seiner vierten Allein-Produktion, tauchen denn auch zwei Klassiker der Band auf: „Josianne“ und „Sugar Babe“, Höhepunkte in neuer Verpackung. Jesses Musik paßt kaum in die üblichen Stil-Schubladen, da sie einmal völlig eigenwillig (durch den Gesang) ist und dazu einige Stilelemente so perfekt vereinigt, daß es einem unmöglich wird, sie zu zerlegen. Aber warum auch?! Lassen wir’s wie es ist: Das ist Jesse und nichts anderes, und wem’s nicht gefällt, na ja … Typisch Kalifornien, voll Sonne, Meer, den Bergen, Natur und der Liebe. Jeder einzelne Song könnte sofort für die kalifornische Nationalhymne nominiert werden. Dazu die kleinen Geschichten, die Alltäglichkeiten, eingefangen von einem duften Typ für dufte Typen. Okay, sagen wir’s doch so: Eine Platte für dufte Typen, oder auch (frei nach Jasmin) eine Platte für das Leben zu zweit!
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