Jesse Winchester – The Best Of
Einen Comeback-Versuch startete Jesse Winchester mit dem kürzlich erschienen Album HUMOUR ME (lieferbar über Sugar Hill/TIS auch als CD mit Bonus-Tracks). Wer wissen möchte, warum der Mann einmal zu Amerikas größten Singer/Songwriter-Talenten zählte, ist mit diesem „Best of.. .“-Querschnitt aus seinen ersten sieben (!) LPs besser bedient. Es enthält immerhin vier Aufnahmen aus seinem meisterlichen von „Band“-Gitarrist Robbie Robertson produzierten Debüt, das der nach Kanada emigrierte Sänger (er mochte nicht für Nixon nach Vietnam in den Krieg ziehen) auf dem bald wieder eingestellten Ampex-Label veröffentlicht hatte. Der Kult-Status, den er – ähnlich seinem Kollegen Loudon Wainwright – auf der Basis dieser Platte genoß, konnte er nie in kommerziellen Erfolg umsetzen, denn erst nach Präsident Carters General-Amnestie durfte er wieder in US-Clubs auftreten. Aber 1977 waren Punk- und High Tech-Rock angesagt. „Musician Magazine“-Mitarbeiter Bill Flanagan schrieb die liebevollen Liner Notes, die der CD beiliegen. Wer die gelesen hat, dürfte mit dieser „Best“-Auswahl unzufrieden werden und darauf hoffen, daß Spezialist Rhino Records als Inhaber des Bearsville-Kotalogs auch die restlichen Platten bis 1981 wiederveröffentlicht.5(Musik und Überspielung)
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