Jimmy Somerville
Manage The Damage
„Here I Am“ kreischt Jimmy Somerville im gleichnamigen Opener seines neuesten Longplayers. Und, wie wenn er glaubt,daß niemand davon Notiz nehmen möchte, bewegt sich sein schrilles Organ in kaum zu ertragenden Höhen und gipfelt in hysterischem Kleinkindergeschrei. Etwas besser geht es dann bei „Lay Down“. Mit gefälligen Loops, smarten Keyboard-Harmonien, stimmlich-beseelt dargeboten und mit funky Bläsersetzen arrangiert, zeigt der ehemalige Bronski Beat- und Communards-Sänger, daß durchaus noch mit ihm zu rechnen ist, wenn es um Disco- und Gay-Club-kompatible Schunkel-Lieder geht. Und nur darum geht es ihm: Uptempo-Beats und grooviges Pop-Entertainment, mal fröhlich, mal engagiert intoniertfertig ist der Somerville. Das geht gut runter, eckt nie an und läßt einen schon ab dem ersten Takt gefällig mitwippen. Die erste Single „Something To Live For“ vereint alles, was man zum radiotauglichen Hit braucht. Wer auf Somerville steht, sollte sich in jedem Fall dieses Album besorgen, alle anderen können es auch weiterhin getrost sein lassen.