Joan Jett & the Blackhearts – I Love Rock ‚N ‚Roll

Wenn diese Platte schon in meinem Lieblingsblatt, der amerikanischen Ausgabe des „Playboy“, in höchsten Tönen gelobt wird, soll ich da meinem Katechismus widersprechen?

Die zweite Solo-LP des ehemaligen „Runaway“ -Girls überzeugt mich nicht nur durch Joans geiles Aussehen. Wie diese Sängerin und Gitarristin mit dem Rock’n’Roll umspringt, wie sie etwa eine um über zwei Minuten gekürzte Fassung von Tommy James‘ „Crimson And Clover“ mit einem unvergeßlichen Orgasmusschrei einleitet, da könnte man mir glatt Donna Summer, Grace Jones und Kim Wilde vor den Bauch binden. Natürlich fehlt bei ihrer Cover-Version von Dave Clark Fives „Bits and Pieces“ das Saxophon. Aber ansonsten haben die Produzenten genau die Graffiti auf Phil Spectors .wall o/ sound“ gelesen und gedeutet. Und die drei „Blackhearts“ spielen nicht nur viel besser als Helen Schneiders aufgelöste „Kick“ – sie sehen auch genauso schnieke aus! Übrigens: Am lustiqsten ist ihre Version von „Little Drummer Boy“, das Ihr natürlich alle von Nana Mouskouri kennt. So ungefähr stelle ich mir Cosey Fanney Tutti’s (Ex-„Throbbing Gristle“) Interpretation eines Klassikers von „Abba“ vor.