Joan Osborne – Early Recordings
Neben der mittlerweile in Platin aufgewogenen Alanis Morissette gilt Joan Osborne (Radio-Dauerläufer: ‚One Of Us‘) ja als eine der Musikerinnen, die die Starkejunge-Frauen-lassen-so-richtig-ihre-Emotionen-raus-Musik am verdienstvollsten vorangetrieben haben. Aufgrund des großen Erfolgs wird jetzt nachgereicht: elf EARLY RECORDINGS künden von der Zeit, da Joan mit ihrer Band noch durch die New Yorker Clubs tingelte um sich zu konventionellem Bar-Soulrock Selbstkomponiertes eigenartiger/bezeichnenderweise fand keiner der hier vertretenen frühen Osbornes den Weg auf das Debüt RELISH) und Coverversionen (der beste Song hier: das eher überraschende Captain Beefheart-Cover „Her/his Eyes Are A Blue Million Miles‘) von der Seele zu singen. Und wie sie singt. Je stärker die Emotionen werden, desto deutlicher spielt Frau Osbornes Organ in ein gepreßtes Plärren hinüber, jenes bemüht kraftstrotzende Rockröhrinnen-Pathos, das einen nach jedem Song den Atem anhalten läßt in der Befürchtung, jetzt würde gleich der unvermeidliche ´Mercedes Benz´ aus dem Hut gezogen. Es kommt dann aber doch nur zu einer ebenso groovigen wie überflüssigen Version von ´Son Of A Preacherman`.
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