Joe Henderson – Porgy And Bess

Längst hat sich in den Top 5 der meistgecoverten Jazz-Standards Gershwins „Summertime“ festgesetzt. Einer der zahlreichen Gassenhauer aus dem Musical „Porgy and Bess“, das die wahrscheinlich raffinierteste Weihe durch das gleichnamige Album von Miles Davis/Gil Evans 1958 bekommen hat. Daran wird sich auch nach dem All-Star-Album nichts ändern, das jetzt unter der Federführung von Sax-Altmeister Joe Henderson entstand. Um es vorweg zu sagen: es ist eine durch und durch kulinarische Gershwin-Hommage geworden. Schließlich nennt das Line-up solche Recken wie Dave Holland, Jack DeJohnette und Tommy Flanagan, als Special Guests zeigen sich Chaka Khan („Summertime“) und Sting („It Ain’t Necessarily So“) von ihrer erprobt anschmiegsamen Kunstfertigkeit. Hendersons Arrangements atmen dabei stets charmante Lässigkeit, ohne zwanghaft zwischen den Zeilen nach musikgrammatischen Sprengsätzen zu forschen. Daß die Tunes nicht im rein Dekorativen hängenbleiben, dafür sorgt der eigentliche Star: John Scofield. Einmal mehr zieht er mit seiner Gitarre alle Facetten des funkigen Spiels.