John Coltrane – The Olatunji Concert The Last Live Recording :: Free

Famous lastwords: „The Olatunji Concert:The Last Live Recording“ enthält nicht die letzten Aufnahmen des am 17. Juli 1967 gestorbenen John Coltrane. Die fanden zwei Monate vor seinem Tod, am 17. Mai, im Van Gelder Studio in Englewood Cliffs, New Jersey, statt. Dies ist auch nicht das letzte Live-Konzert Coltranes. Das war am 7. Mai 1967 in Baltimore. Das Album enthält, wie der Untertitel bereits andeutet, die letzten erhaltenen Live-Aufnahmen des Saxofon-Giganten, entstanden bei einem Auftritt am 23. April 1967 im „Olatunji Center Of African Culture“ in Harlem, New York City, mit – neben Coltrane -Pharoah Sanders (Tenorsaxofon), Alice Coltrane (Piano), Jimmy Garrison (Bass), Rashied Ali (Schlagzeug), Algie DeWitt (Batatrommel) und Jumma Santos (Percussion). Wir hören zwei Stücke: das auf einem afro-brasilianischen Folksong basierende „Ogunde“, das dann in der Studioversion auf dem ersten posthumen Coltrane-Album „Expression“ erscheinen sollte, sowie den Standard „My Favorite Things“ beide auf dem höchstmöglichen Intensitätslevel interpretiert. „Ogunde“ lebt vom Kontrast der beiden Saxofonisten. Coltranes Solo tönt zwar schroff, aber beinahe lyrisch, während Sanders’Soli in den höchsten Registern wie verzweifelte Kinderschreie klingen. Die 34-minütige Version der Rodgers/ Hammerstein-Komposition „My Favorite Things“, die Coltrane bereits seit 1960 im Programm hatte und die er Jahr für Jahr auf ein höheres musikalisches Level hob, ist die freieste. die jemals auf Platte erschienen ist. Das Thema ist dechiffriert, stellenweise nur noch zu erahnen, Coltrane, Sanders und Drummer Rashied Ali spielen sich hart an der Schmerzgrenze in einen wahren Rausch, der es selbst den aufmerksamsten Hörern nicht unbedingt leicht machen dürfte, ihnen zu folgen. „The Olatunji Concert: The Last Live Recording“ ist keine „schöne“ Platte im eigentlichen Sinn, aber ein sehr wichtiges historisches Dokument. www.johncoltrane.com