Johnny Winter – Saint Sinners
Johnny Winter, der Mann mit den ‚blitzschnell‘-Gitarrensoli und dem ‚Outsider-Blues‘-image, is back! Seine neue LP ist ein würdiger Nachfolger für ‚Still alive and well‘ (das Album trug den beziehungsvollen Titel, weil sich Johnny einer einjährigen Entziehungskur unterziehen mußte). ‚Saints Sinners‘ ist im einzelnen schwer zu beurteilen. Es stimmt eigentlich alles: die Auswahl der Musiker (Randy Hobbs (bass), Richard Hughes (dr), Bruder Edgar Winter (keyboards) sowie ‚Rock’n‘ Roll-Boy‘-Rick Derringer u.a.) ist, wie schon beim letzten Album, bestens. Die Songs liegen so ziemlich alle acf einer Linie: kraftvoller Rock, allerdings mit unterschiedlichen Zutaten: Blinded by Love‘ und ‚Thirty days‘ wirken z.B. ungeheuer dicht durch den Einsatz souliger ‚Backing vocals‘. ‚Stray cat blues‘ bringt Johnny bei weitem ‚anstößiger‘ als die ‚Stones‘. (Ja, ja, die Groupies …) Erwähnen muß man auch ‚Riot in Cell Block Nr. 9‘ – heavier als bei diesem Song geht’s nämlich gar nicht! Das bluesige ‚Hurtin‘ So Bad‘ beeindruckt vor allem durch die Bläser-section (R. Brecker, A. Rubin, L. DelGatto, E. Winter). Nirgends ist die Platte langweilig, man kann nicht alle Tracks einzeln erwähnen. Wer Johnny Winter mag, jedenfalls, wird bebeistert sein. So wie ich… Woooooowww!!!